Angekommen in Neuseeland

Was für ein extremer Ortswechsel! Von Tonga nach Neuseeland.

Gestern habe ich das polynesische Königreich in der Südsee verlassen und bin nach Auckland weitergereist. Das ist nicht nur ein krasser Orts- sondern auch ein extremer Perspektivwechsel.

Hier ist vieles komplett anders als ich es in den letzten knapp vier Wochen erlebt habe. Nicht nur das Klima – vom feuchtwarmen tongaischen Tropenklima in den kühlen Herbst Aucklands – und die Pflanzen unterscheiden sich deutlich, sondern ich bin jetzt quasi wieder „back to civilization“!

Die Straßen sind groß, breit und wie aus einem Guss, ohne kratergroße Schlaglöcher. Sie tragen Namen – in Tonga orientierst du dich, wenn du jemanden besuchen möchtest eher an Pflanzen, etwa: „dritte Kokospalme links“. Die in Auckland herumfahrenden Autos erscheinen mir geradezu luxuriös.

Die Menschen sehen anders aus, nicht nur was die Hautfarbe betrifft. Auch bezüglich der Kleidung: die Männer tragen statt Röcken und Bastmatten Anzug und Krawatte. So, wie ich es von zuhause gewohnt bin.

Am meisten bin ich vom Baustil geflashed und vom Luxus. Auf Tonga leben insgesamt gerade mal 106.000 Menschen, die Unterkünfte sind einfach und flach. Hochhäuser Fehlanzeige.

Auckland allein zählt dagegen 1,6 Millionen Einwohner. Kein Wunder, dass die Skyscraper sich so hoch in den Himmel recken, dass ich mir fast den Nacken verrenke und staune, wie ihre Spitzen an den Wolken zu kratzen scheinen.

Im Hafen schaukeln riesige Yachten dicht nebeneinander. In der Innenstadt wechseln sich schicke Cafés und Designerläden ab.

Mir drängen sich Fragen auf: Was braucht ein Mensch wirklich? Was brauche ich wirklich?

Viele Dinge unserer Konsumgesellschaft erscheinen mir nach dem einfachen Leben in Tonga überflüssig.

Manche weiß ich dagegen besonders zu schätzen. Zum Beispiel die Waschmaschine, die sich in dem kleinen Studio befindet, das wir für 3 Tage in Auckland angemietet haben, bevor wir in den Camper umsteigen. Für sie bin ich wirklich dankbar, insbesondere, da sie seit unserer Ankunft Schwerstarbeit leistet.

Einen Föhn, den es hier gibt, habe ich dagegen in den letzten Monaten nicht vermisst. Nicht einmal bei knapp -20 Grad Celsius am Grand Canyon. Da habe ich mir mit nassen Haaren einfach die Mütze tiefer ins Gesicht gezogen.

Ich bin dankbar, dass ich so viele Orte unserer wunderschönen Erde kennenlernen darf, die mich auf verschiedene Weise beeindrucken. Und bereichern, jeder auf seine ganz besondere Art.

Mein erster Eindruck von Auckland ist atemberaubend. Besonders von oben, auf dem Sky Tower, der nachts in bunten Farben angestrahlt wird. In 40 Sekunden hat mich der Aufzug in die 51. Etage katapultiert. Manch ein Besucher ist noch schneller wieder unten: mit dem Bungeeseil.

Das ist nichts für mich.

Mir reicht das Panorama, das mich schlicht überwältigt. Es gibt Fenster im Boden, durch die ich in die Tiefe schauen kann.

Und hier oben kann ich gut erkennen, dass Auckland auf Vulkane gebaut ist – über 50 an der Zahl – die wie kleine Kegel aus dem Stadtbild herausragen.

Ich bin wirklich gespannt, was sich hinter der Stadtgrenze Aucklands befindet, hinter dem Horizont, bis zu dem ich heute schauen kann.

Gelesen habe ich von einzigartiger Natur und sogar von „Auroa australis“, Südlichtern, auf deren Suche ich mich begeben werde.

Was es auch sein mag, ich werde es mit dir teilen.

Alle Liebe,

deine Julia

Selbst.bewusst.sein – lebe deine Träume✨

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