Welcome to the USA!

Angekommen in Kalifornien!

Dich mit anderen zu vergleichen macht das Leben anstrengend und du fühlst dich oft unzufrieden. Vergleiche mit anderen habe ich mir daher schon länger abgewöhnt.

Der Kontrast zwischen Costa Rica und Kalifornien ist allerdings so groß, dass ich die Unterschiede kaum ignorieren kann und ein Vergleich automatisch erfolgt: Bei meiner Ankunft in San Francisco fällt mir direkt der Temperaturunterschied auf (in San Francisco ist es an diesem Tag sicher 25 Grad kühler), die Menschen und die Locations sehen deutlich anders aus und in den USA ist das Leben erheblich teurer.

Am Abend nach meiner Anreise kaufe ich fürs Abendessen zwei Bananen. Ich kippe fast aus den Latschen, als ich dafür 2,85$ bezahle. In Costa Rica hätte ich für den Preis vermutlich eine Plantage bekommen. Fast jedenfalls….

Okay. Wenn der Vergleich durch die großen Unterschiede schon quasi von alleine erfolgt, will ich die Dinge wenigstens nicht weiter bewerten, sondern so annehmen wie sie sind.

Am Tag nach meiner Ankunft gibt`s ohnehin erstmal genug „Orgakram“ zu erledigen – auch das gehört auf einer längeren Reise dazu: Camper abholen (mit dem wir für die nächsten gut vier Wochen unterwegs sein werden), SIM-Karte für das Handy besorgen (was sich als relativ zeitaufwendige und komplizierte Angelegenheit herausgestellt, da Expräsident Trump dafür gesorgt hat, dass niemand SIM-Karten für chinesische Xiaomi-Handys verkaufen darf), einkaufen…

Auf dem Weg zur Golden Gate Bridge durch San Francisco

Abends fahren wir dann mit dem Camper durch die Innenstadt über die Golden Gate Bridge und übernachten dort mit Blick auf die Stadt. Das ist sensationell, sicher eine „once in lifetime experience“.

Wir übernachten direkt an der Golden Gate mit Blick auf die Brücke und auf San Francisco
Der Blick vom gegenüberliegenden Ufer auf San Francisco ist sensationell

Auch der nächste Tag in San Francisco ist unglaublich beeindruckend. Wir laufen zu Fuß über die Golden Gate Bridge in die Innenstadt nach San Francisco. Das ist allerdings an diesem Morgen ein Erlebnis mit gemischten Gefühlen: über diese bekannte Brücke zu spazieren in dieser grandiosen Umgebung ist sicherlich unglaublich toll.

Zu Fuß ging es über die Golden Gate in die Innenstadt. Ein denkwürdiges Erlebnis

Allerdings ist die Brücke an diesem Morgen nur auf einer Seite begehbar, weil auf der anderen Seite gerade jemand hinuntergesprungen ist. Dass sich jemand an diesem wunderschönen Ort zur selben Zeit, zu der ich die Szenerie bewundere dafür entschieden hat, sein Leben zu beenden, schockiert mich und ruft traurige und beklemmende Gefühle in mir hervor. Es verleiht dem Augenblick einen faden Beigeschmack.

Mir wird wieder einmal bewusst, wie nah Freud und Leid beieinander liegen, Leben und Tod. „Beides gehört dazu, es ist gut, wenn du es schaffst, beides anzunehmen und den Grundfokus auf das LEBEN zu richten, im Hier und Jetzt, auf das Positive, die Dinge, für die du Freude empfindest und dankbar bist. Das ist ganz sicher nicht immer leicht, aber je öfter du es übst, desto besser wird es gelingen. Das ist Mentaltraining, wie beim Sport der Muskelaufbau“, überlege ich.

So komme ich grübelnd am anderen Ende der Brücke an. Am anderen Ufer ist glücklicherweise so viel los, dass ich gar keine Chance habe, mich länger auf dieses traurige Ereignis zu konzentrieren.

Bereits auf der Brücke überholen mich unglaublich viele Jogger und Radfahrer. Auf der anderen Seite sind es dann große Joggergruppen, die mich passieren, sodass ich mir richtig unsportlich vorkomme. Stopp – ich will mich ja nicht vergleichen und die Situation nicht bewerten!

Wenig später stellt sich dann heraus, dass an eben diesem Samstag Morgen ein Halbmarathon in San Francisco stattfindet. Das erklärt die Sportlermassen.

Einen Halbmarathon lege ich an diesem Tag auch zurück. Im Schritttempo durch San Francisco und darf die schönsten Seiten dieser faszinierenden Stadt kennenlernen.

Ich genieße die Eindrücke wie ein Kind: an jeder Ecke gibt es etwas anderes zu bestaunen. Hier ist die Welt bunt, vielfältig und voller Lebendigkeit.

Am besten, ihr schaut euch einfach die Bilder an. Sie sprechen für sich und spiegeln meine Erlebnisse wider:

Das Wenden der Cable Car erfolgt traditionell mit der Hand
Die Fishermans Wharf gehört zu einem Besuch in San Francisco dazu
Besonders angetan haben es mir die 1000den Seifenblasen des Clowns

Seifenblasen habe ich auch oft dabei, wenn ich aus meinen Friedolins Freunde-Kinderbüchern bei den Kids bin. Sie machen einfach Spaß!
Beeindruckende Autos säumen das Straßenbild…
„Papa Schlumpf“ und ich waren farblich gut aufeinander abgestimmt und haben uns sehr nett unterhalten
Die meisten Shops in SF sind wirklich bunt
Chinatown
Bei den meisten Dingen in den Shops in Chinatown wusste ich nicht, was es ist…
Die Katze konnte ich allerdings identifizieren…
Auf dem Weg in den Knast…
„Alcatraz“ war bis 1963 ein Hochsicherheitsgefängnis vor San Francisco
Nach einem langen Tag ging es über die beleuchtete Golden Gate zurück zum Camper

Das war wirklich ein unglaublich erlebnisreicher und erfüllender Tag in San Francisco!

Warum ich am nächsten Morgen kurzerhand diese faszinierende Stadt verlasse und in die Wüste reise, erzähle ich dir in Kürze im nächsten Artikel.

Bis dahin,

alles Liebe, Deine Julia

Selbst.bewusst.sein – lebe deine Träume!✨

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